Museumsfest 2015

Nach 2 Jahren organisierte das Luftfahrttechnische Museum gemeinsam mit der Gemeinde in Rechlin wieder ein Museumsfest. Freier Eintritt für Jedermann – viele Einheimische und Besucher Rechlins sowie geladene Gäste  nutzen den Tag der offenen Tür, um sich umzuschauen und die vielen Neuerungen im Museum zu bestaunen. An erster Stelle seien hier der umfangreiche Umbau und die Sanierung weiterer Ausstellungshallen und des Innenhofes zu nennen. Dank der großzügigen Investition der Gemeinde Rechlin mit Unterstützung des Landesförderinstitutes Mecklenburg-Vorpommern wurden ca. 600 m2 neue Ausstellungshallen im historischen Gebäudeensemble der ehemaligen Erprobungsstelle – Gruppe Nord und der komplette Innenhof von 5000 m2  grundsaniert. Auch erhielt der gesamte Gebäudekomplex eine neue Regenentwässerung innen wie außen. Hiermit möchten wir uns im Namen beider Vorstände des Museums bei allen Gemeindevertretern bedanken, die diesen Umbau und die jetzt angestrebte Erweiterung um eine große 55x25m Ausstellungshalle erst ermöglicht haben.

Erstmalig stellten wir das Museumsfest unter das Motto „Schiffswerft Rechlin“ und organisierten das 1. Treffen der ehemaligen Schiffswerftangehörigen.  Unser Bürgermeister W.-D. Ringguth eröffnete diese Veranstaltung und Herr J. Krämer als ehemaliger Werftleiter erinnerte mit Episoden an die Zeit des Rettungsboot- und Kühlanlagenbaus in Rechlin. Besonders freuen wir uns, dass wir auf diesem Weg Rechliner für die Mitarbeit in unserem Museum gewinnen konnten.

Unser Bürgermeister übergab anschließend an die Veranstaltung der ehemaligen Werftangehörigen die neu gestalteten Ausstellungshallen und den Innenhof zur Nutzung an das Museum und sprach über unsere gemeinsamen Visionen mit der geplanten Errichtung der Ausstellungshalle für Großobjekte. Dieses große und nicht alltägliche Engagement unserer Gemeinde in den Ausbau eines Luftfahrtmuseums hatte sich im Vorfeld bis in die Hauptstadt zum „Militärhistorischen Museum Berlin-Gatow (MHM)“ durchgesprochen. Nach vorab geführten Gesprächen mit Leitern des MHM am 5. und 6. September in Berlin überzeugte sich eine Delegation nun von den örtlichen Gegebenheiten und Konzeption der geschützten Unterbringung weiterer Exponate in unserem Museum. Abschließend erhielt das Museum die einmalige Zusage, mehr als 12 Großexponate von 1918 bis 1945 als Leihgabe nach Rechlin zu bekommen. Dies bedeutet ein Meilenstein in der Entwicklung unseres Museums, das damit hinter dem MHM als eines der bedeutsamsten luftfahrttechnischen Museen in Deutschland aufsteigen wird. Das sind die ersten Früchte, die Rechlin und das Museum dank ihrer Museumspolitik ernten darf. Wir erhielten den Vorrang vor Anfragen aus vielen Ländern der Welt um diese Exponate – ein Glücksfall, der nach Aussagen der Museumsverantwortlichen aus Gatow vielleicht alle 30 Jahre einmal vorkommt. Bis die Neukonzeption unseres Museums mit Präsentation aller neuen Großexponate umgesetzt ist, wird noch einige Zeit vergehen – wir werden allerdings schon über die Wintermonate intensiv daran arbeiten.

Das ausgestellte „Kleine Torpedoschnellboot – KTS 925“ war natürlich der Hingucker auf dem neuen Innenhof. Ehemalige Besatzungsmitglieder dieses und anderer baugleicher Boote

hübschten das Schiff noch kurz vorm Fest auf und hielten einen „traditionelle Flaggenparade“ ab. Dank der großzügigen Unterstützung des Neustrelitzer Gerüstbauunternehmens Werdermann wurden dem Museum zwei große Aussichtspodeste für das Schiff als Leihgabe übergeben, so dass die Besucher die „KTS 925“ hautnah erleben konnten. Den verlosten Freiflug über die Müritz gewann Herr Augustin aus Rechlin.

Weitere Programmpunkte, wie die Modellbootvorführungen am Claassee, der Ausblick von der Feuerwehrleiter, Bücher- und Philatelistenausstellungen, Führungen durchs Museum oder auch die Kinderanimationen erfreuten viele der Besucher. Wir bedanken uns bei allen Helfern und Organisatoren, der Gaststätte „Tante Ju“ für die Versorgung und H. Hoppe für die Beschallung der Veranstaltung. Wie gewohnt werden, wir Sie auch weiterhin unterrichten, wie der Erweiterung unseres Museums vorangeht und welche der schon erwähnten Leihgaben wann demnächst zu sehen sind in unseren dann umgestalteten Räumlichkeiten. Abschließend sei deshalb nochmals erwähnt, dass wir uns über helfende Hände bei der Umgestaltung des Museums sehr freuen würden.